Die Furt

Vor uns liegt eine Furt. So bezeichnen wir eine flache, seichte Stelle in einem Bach- oder Flusslauf. Schon immer siedelten Menschen an solchen Stellen, weil sie dort leicht und meist gefahrlos das gegenüberliegende Ufer erreichen konnten. Die Ortsnamen verraten es: Frankfurt am Main, Oxford in England und auch Engfurt, der Zielpunkt (bzw. Ausgangspunkt!) unseres heutigen Pilgerweges. Handelt es sich allerdings um einen mächtigen, reißenden Fluss, vielleicht sogar inmitten einer Schlucht, dann gelangen wir nur noch über eine Brücke ans andere Ufer. Einige der ungezählten Brücken sind echte Stars geworden: die Schwindel erregend hohe Europabrücke auf der Brennerautobahn oder auch die Golden Gate Bridge in San Francisco.
Brücken sind auch Bilder und Symbole, die uns tief berühren und eine Geschichte über unser Leben erzählen können. Simon and Garfunkel singen in Bridge over troubled Water vom Versprechen, den Anderen in stürmischen Zeiten nicht allein zu lassen, sondern ihn gleichsam wie eine Brücke ans rettende Ufer zu begleiten. Quelle unbekannt


Eine Furt als eine Stelle, an der ein Fluss passierbar, eine Grenze überwindbar ist, deutet hier auf die Hilfestellung Gottes hin, die er uns beim Überwinden von Schwierigkeiten geben kann.

Das Motiv auf der Bronze-Scheibe verdeutlicht das Wasser (des Flusses) als das uns aus Gottes Hand gegebene lebensspenden Element.  Wasser, das auf der Welt nie verloren geht, sondern nur an verschiedenen Orten zu verschiedenen  Zuständen  in einem eigenen Kreislauf wirkt, mag hier verstanden werden als Hinweis auf das wundersame Wirken Gottes in der Natur, eines Gottes, der als erster Beweger und erster Grund allem zu Grunde liegt.